Sanierungsprojekt Jesus-Christus-Kirche

Bauphase I (Akustik-Dach, Gebäudehülle, energetische Optimierung)

Mit dem Abbau des Krans und der Gerüste an Kirche und Turm ist der größte und schwierigste Teil der ersten Sanierungsphase geschafft. Die Erneuerung der Schallabsorber und die Wärmedämmung des komplexen Akustikdaches haben der berühmten Akustik nicht geschadet. Das belegt die abschließende Analyse der Akustik-Firma Moll (Seiten 1258-1261 Internet-Link: https://pub.dega-akustik.de/DAGA_2023/data/daga23_proceedings.pdf) mit Darstellungen der Nachhallzeiten und Frequenzkurven. Und ebenso ein sehenswerter Film der Deutschen Grammophon (Internet-Link: https://www.youtube.com/watch?v=IZXKYA0DWxI). Darin sagt der Oboist der Philharmoniker Albrecht Mayer über die Resonanz der Kirche (nach der Sanierung) im Vergleich zu der Philharmonie: „In der JCK zu spielen ist befriedigender.“

Kirche, Pfarrhaus, Gemeindehaus und KITA Farradayweg sind seit Anfang des Jahres mit Fernwärme versorgt. Das hochmoderne interne Regelungs- und Verteilnetz lohnt eine Besichtigung.  Damit wird ein Drittel der bisherigen Co2-Emmisionen eingespart. Ob auch die Heizkosten in dieser Höhe verringert werden, lässt sich erst nach endgültiger Einstellung der Regelkreise berechnen. Wir sind der Europäischen Union für die Förderung der energetischen Erneuerung (Heizung und Wärmedämmung) mit 790.000 Euro sehr dankbar.

Die Christusfigur an der Giebelseite des Bildhauers Ludwig Isenbeck wurde denkmalgerecht gereinigt und konserviert. Sie besteht aus getriebenem Kupferblech und musste aus denkmalrechtlichen Gründen ihre Patina behalten. Immerhin lässt die Konservierung das Gesicht wieder deutlicher erkennen.

Für die Förderung der ersten Sanierungsphase mit insgesamt 2.523.210 Euro sind wir der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, der Lotto-Stiftung, dem Land Berlin, der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz, unserer Landeskirche und unserem Kirchenkreis sehr dankbar. Leider war es unvermeidlich, dass unerwartete Schäden am Dach und am Turm und andere Faktoren, über die laufend berichtet wurde, zu erheblichen Verzögerungen und zu zusätzlichen Kosten in Höhe von 1.370.000 Euro geführt haben, die wir nur dank großzügiger Spenden der Gemeinde aufbringen können. Deshalb mussten die weiteren Arbeiten verschoben werden.

Die noch zur Bauphase I gehörende Sanierung der Dächer der Gemeindehäuser beginnt nunmehr nach Ostern und dauert voraussichtlich bis Oktober. Anders als im Kirchendach und Turm ist nicht mit unerkennbaren Schäden zu rechnen.

Bauphase II (Emporen-Umbau, Barrierefreiheit, Innenrenovierung, Gemeindehäuser)

Die Planung umfasst den vom Denkmalschutz genehmigten Umbau von Empore und Vorraum, mit dem die Zeitschienen der ursprünglichen Architektur und der Winterkirche miteinander verbunden werden sollen, sowie die unabdingbaren Arbeiten für den Innenraum der Kirche (Elektrik und Innensanierung), Barrierefreiheit, Fluchtwege und die Mauern und Fenster der beiden angebauten Häuser. Die Kostenschätzung beläuft sich auf ca. 2.000.000 Euro. Lotto-Stiftung, Land Berlin, Landeskirche und Kirchenkreis haben die Förderung bereits in Aussicht gestellt. Ob Bundesmittel zur Verfügung stehen und wieviel Eigenmittel der Gemeinde erforderlich sind, ist noch offen.

Der Gemeindekirchenrat will – auch aus finanziellen Gründen - den bereits beschlossenen Umfang der Maßnahmen überprüfen. Deshalb können diese Arbeiten erst Anfang nächsten Jahres beginnen.

Die Orgelsanierung kann erstnach Abschluss der Bauphase II voraussichtlich Ende 2025/Anfang 2026 erfolgen.

 

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